Eine Woche iPad

Nun habe ich seit einer Woche meinen iPad und bin sehr zufrieden damit. Besondre gefällt mir, dass er so klein und leicht ist, zugleich aber auch größer als das iPhone. Manche Apps sind besonders gelungen. Mit Keynote lassen sich gute Präsentationen machen, auch wenn man keine Videos einbinden kann. auch beim Präsentieren über einen Beamer wird nur die Keynote-Präsentation angezeigt oder die Videos, die man mit iTunes synchronisiert hat, sonst nichts, also auch nicht die anderen Apps. Dies ist ziemlich blöd. Ein gelungenes App stellt Smule dar, ein Klavier, das sich sehr gut spielen lässt, da die Grösse der Tasten bestimmt werden kann. Das Besondere ist aber, die Einstellung ‚duet‘, bei der man mit irgend jemanden auf der Welt, der gerade zur gleichen Zeit auch Smule benutzt, im Duett spielen kann. Die Partner werden per Zufall ausgewählt und man hat genau eine Minute gemeinsam. Ein tolles Erlebnis ist es, wenn der andere auf die eigenen Spielweisen eingeht. Auf einer Weltkarte sieht man auch, wo der oder die andere geht sich befindet. Auch die Tastatur vom IPad funktioniert sehr gut und sie lässt sich gut schreiben. Diesen Text habe ich auf dem iPad geschrieben. Ich möchte diesen Gerät jedenfalls nicht mehr missen.

Auf ein Neues!

Nachdem ich nun seit August letzten Jahres mein Blog nicht weitergeführt habe (wofür ganz unterschiedliche Gründe – zB Zeit und Themen dafür finden- dafür verantwortlich sind) möchte ich nun wieder beginnen, für mich interessante Themen hier zu diskutieren. Angeregt wurde ich durch das gemeinsam mit Kerstin Mayrberger, Petra Bauer und Lena Groß durchgeführte Seminar in unserem Studienrichtung Medienpädagogik, in dem wir die beteiligten Studierenden angeregt haben, selbst ein Blog als ePortfolio zu führen. Es gibt viele Ideen, Themen und Gedanken, die mich beschäftigen, also genug Stoff für den Blog. Ich hoffe, dies findet auch Interesse bei allen.

Forschungssemester auf Hawaii!?

Da ich in meinem Forschungssemester bisher nicht in dem Unfang zum Forschen gekommen bin wie ich wollte, flüchte ich nach Hawaii. Nun, nicht ganz, aber ich nehme die Tagung ED-Media 2009 in Honolulu zum Anlass, mich über neuere Entwicklung im Bereich Multimedia und E-Learning kundig zu machen. Ein paar Tage vorher und danach werde ich nutzen, an einem Buch zur Theorie und Systematik von Medienpädagogik zu schreiben. Ich möchte darin neue Perspektiven aufzeigen, die zum einem den Herausforderungen der Zukunft in der Medienwelt gerecht werden, zum anderen aber versuchen, die Medienpädagogik stärker theoretisch und empirisch zu begründen als dies bisher geschehen ist. Zusammen mit Petra, Lena, Betty und Ioanna aus meiner Arbeitsgruppe, die nach HawaiiHawaii_Gruppemitgekommen waren, besuchten wir die Hawaii Pacific University (HPU). Sie hat etwa 7.000 Studierende und ist auf zwei Orte auf der Hauptinsel Ohaou verteilt: in der HPU GebäudeInnenstadt und etwa 20 km außerhalb. Ein besonders beliebter Studiengang ist ‚nursery’,
also die Ausbildung zur Krankenschwester, hier an der Universität angesiedelt. Zwei Studenten führten uns durch die Gebäude, zeigten uns Seminarräume und Büros. Bei den Seminarräumen gab es gut ausgestattete als auch welche, die sich kaum von denen an meiner Uni unterscheiden. Der Rundgang durch die Außenstelle ermöglichte uns auch einen Einblick in ein Studienwohnheim direkt auf dem Campus. Hawaii_Seminarraum1Hier leben vor alle die Studierenden des ersten Studienjahres und zahlen für ein karges Zweibett-Zimmer 5.000$ im Jahr! Überhaupt werden hier überall Studiengebühren verlangt, was der Uni dann auch ermöglich, viel Personal als auch tolle Gebäude und einen gepflegten Campus zur Verfügung zu stellen.  Die Betreuung spielt hier eine wichtige Rolle. In einem ‚Career Centre’ wurden uns deren Aufgaben erläutert, die vor allem in der Vermittlung von berufsbezogenen Softskills bestehen. Auch für uns aus Deutschland ungewöhnlich: Eltern begleiten ihre Kinder bei der Auswahl der Universität. Sie suchen diese nach der Qualität der Studiengänge und der Professoren, dem Freizeitangebot der Uni sowie nach der Sicherheit auf dem Campus aus.

Bücher versus digitale Speichermedien

In letzter Zeit erscheinen vermehrt Artikel vor allem in Zeitungen, die gegen die eBooks, also elektronische bzw. digitale Bücher  polemisieren. Abgesehen von den trivialen und zum Teil dummen Argumenten, wie etwa, dass man mit einer elektronischen Zeitung keine Fliege totschlagen oder Fisch einpacken könnte (wer macht dies übrigens heute noch), wird vor allem auf die schlechte Lesbarkeit, die Empfindlichkeit sowie die fehlenden haptischen Eigenschaften hingewiesen. Niemand würde etwa ein gutes Buch am Strand auf einem eBook lesen oder morgens in einer elektronischen Zeitung am Frühstückstisch blättern. Der Erfolg des Sony Readers oder des Kindle von Amazon widersprechen diesem Eindruck. Der Anteil von Belletristik bei Amazon beträgt schon 40% der digitalen Bücher.

In einem Artikel in der Frankfurter Rundschau hat Umberto Ecco weiterhin auf die Eigenschaften moderner digitaler Speichermedien aufmerksam gemacht. Sie seien nicht so haltbar wie Bücher, die diesen überlegen seien. Stimmt das aber? Seine Argumente beziehen sich vor allem darauf, dass alle elektronischen Speichermedien immer wieder gefährdet seien. So hätten sich die alten Musikkassetten immer wieder verheddert, den Videokassetten wären die Farben ausgegangen oder bei den Schallplatten wäre nach gewisser Zeit die Qualität abhanden gekommen. Besonders haben es ihm die digitalen Speichermedien angetan. Niemand könne heute noch eine 3,5“-Diskette lesen, da niemand an seinem Computer ein dafür vorgesehenes Laufwerk habe. Noch schlimmer sei, dass ein Computer kaputt gehen kann oder die Daten bei einem elektrischen Stromstoß verloren gehen kann. Dies mag ja alles stimmen, aber zum einem lässt sich natürlich fragen, ob er keine Sicherheitskopien gemacht hat, also alles doppelt vorhanden ist und zum anderen natürlich auch, ob wir bei den Büchern immer so sicher sein können, dass nicht verloren gegangen sei. Den letzteres stimmt nämlich nicht. Die Befürworter der Bücher gegenüber den digitalen Medien übersehen, dass nur 10% alle geschriebenen Bücher der Öffentlichkeit zugänglich sind. Entweder lagern sie irgendwo versteckt in meist unbekannten Archiven oder sie sind durch Feuer, Krieg oder andere Umstände unwiederbringlich verloren gegangen. So sind etwa bei dem Brand in der Amalia Bibliothek in Weimar einige wertvolle Bücher vollkommen verbrannt und auch der Häusereinsturz in Köln im Frühjahr 2009 hat wichtige Dokumente auf Papier zerstört. Nur eine digitale Speicherung hätte sie retten können. Natürlich fehlen dann die haptische Qualität sowie die ästhetische Anschauung dieser Bücher, aber in erster Linie sollte es doch um die Inhalte gehen. Mir erscheinen also die Argumente gegen eBooks und digitale Speichermedien doch sehr fragwürdig und selbst im Falle von Umberto Ecco nicht ganz überdacht, wie auch im IBI-Weblog diskutiert wird.. Ich bin sehr sicher, dass bei entsprechender Lesequalität elektronische Zeitungen und Bücher sich in den nächsten Jahren durchsetzen werden.

Tagung „Ende der Kreidezeit“ am LI in Hamburg

Schultafel
Schultafel

Am 17. und 18. April 2009 war ich auf der Tagung „Ende der Kreidezeit“ am Institut für Lehrerbildung in Hamburg. Zum einen war es wirklich toll, all die netten Kolleginnen und Kollegen wieder zu treffen, die ich während meiner Hamburger Zeit von 1993 bis 2004 kennen und schätzen gelernt habe. Zum anderen war es aber auch eine sehr interessante Tagung, in der es um den Einsatz vom digitalen Medien in Schule und Unterricht ging. Inspirierend war der Hauptvortrag von Beat Döbeli, der durch sein Beats Biblionetz bekannt ist. Faszinierend war, wie Beat einen Teil seines Vortrags mit dem iPhone gestaltete. Ihm gelang es ausgezeichnet, die Vorteile dieses Geräts aufzuzeigen. Mit schönen Beispielen hat er deutlich gemacht, dass bei der Einführung der Kreidetafel Anfang des 19. Jahrhunderts die gleichen Diskussionen gab wie heute bei den neuen interaktiven Whiteboards, wie das Bild zeigt. Hamburg hat mit einem großen Investitionsprogramm vor, alle Schulen mit solchen interaktiven Tafeln auszustatten. Auf der Tagung konnte man sich zwei Geräte anschauen, eines der Firma SmartBoard, das andere der Firma Promethean. Sie unterschieden sich grundlegend durch ihre Technik. SMartBoards sind berührungsempfindlich, es lässt sich aber mit dem Finger darauf schreiben. Bei den AcitiveBoards von Promethean handelt es sich dagegen um eine widerstandsfähige Tafel, für das Schreiben oder Markieren wird jedoch ein Stift benötigt. Letzteres fand ich interessanter und werde bald Näheres darüber berichten.