Die Tour in Asien beginnt mit einem langen Flug über Dubai und Seoul. In Dubai haben wir nachts von 23 Uhr bis 3 Uhr morgens vier Stunden Aufenthalt und der Flughafen ist wahnsinnig belebt. So viele Menschen aus unterschiedlichenLändern nachts auf einem Flughafen ist eine Überraschung. In Seoul haben wir vor dem Weiterflug nach Tokyo in einem Hotel in der Nähe eines anderen Flughafens als der der Ankunft übernachtet. Ich musste dem Taxifahrer mit meinem gespeicherten Plan auf mein Notebook den Weg zum Hotel zeigen. Dort waren wir in einem Zimmer, dass keine einzige Steckdose, dafür aber zwei aufgestellte PCs und einen riesigen LCD-Bildschirm fürs Fernsehen hatte. In Tokyo wurden wir von Fabian empfangen, der ausgezeichnet sich in Japanisch schon verständigen kann. Mit ihm sind wir in den letzten Tagen die Stadt erkundigen gegangen. Auffällig ist, dass – abgesehen von den Zeiten, in denen die Berufstätigen zur Arbeit gehen – fast nur junge Menschen auf den Straßen sind. Die sind entweder sehr modisch gekleidet oder aber als Manga-Figuren bzw. Cosplayer. Ansonsten fasziniert die Disziplin und Ruhe der Japaner. Wir sind mit unserem Hotel in der Nähe des Bahnhofs Shinjuku, wo täglich etwa 3,6 Mio. Pendler sind. Die durchschnittliche Verspätung der Züge und U-Bahnen liegt bei 20 Sekunden (!). Fantastisch war der Ausblick von Roppongi Hills, einem Hochhaus mit einer offenen Aussichtsplattform. Man hat bei Sonnenuntergang einen wunderbaren Ausblick auf Tokyo. Morgen geht es dann zur Universität von Fabian zu einem Treffen mit seinem Professor.
Erfahrungen mit dem iPad
Ich habe nun mein iPad mehr als zehn Wochen und muss sagen, dass ich eigentlich nicht mehr auf ihn verzichten möchte. Er ist handlich, zugleich aber fast wie ein normales Notebook. Sehr gut funktionieren E-Mail und Webseiten. Letztere lassen sich gut lesen und auch einfach scrollen bzw. zoomen. Einzig Flashseiten machen Schwierigkeiten bzw. sind nicht zugänglich.Viele Apps vom iPhone sind nun auch auf dem iPad in voller Größe verfügbar. Musik und Videos lassen sich ebenfalls sehr gut abspielen. Während sich PDFs sehr gut lesen und mit Hilfe eines speziellen Apps sogar markieren und kommentieren lassen, finde ich iBooks noch enttäuschend. Das – deutsche – Buchangebot ist noch sehr schmal und die wenigen Sachbücher sind entweder sehr teuer oder thematisch sehr spezifisch. Ärgerlich ist auch, dass bei den digitalen Büchern das Erscheinungsdatum nicht mit dem Originaldatum übereinstimmt. Man muss also immer wieder erst einmal bei Amazon schauen, wann das Buch wirklich erschienen ist. Die wenigen Bücher, die ich mir bisher angeschaut habe, lassen sich aber sehr gut auf dem iPad lesen. Wie inzwischen bekannt wurde, verkauft Amazon aktuell mehr digitale als physische Bücher (wobei dies auch nicht ganz stimmt, da Amazon nur die Hardcover-Ausgaben zählt und nicht die Taschenbücher).
In vielen Situationen benutze ich das iPad lieber als mein MacBook Air, auch wenn dieses schon sehr leicht und flach ist. Das iPad lässt sich aber oft günstiger halten, zum Beispiel wenn man auf der Couch sitzt oder im Bett (oder im Urlaub, wie auf dem Foto). Auch bei vielen Sitzungen an der Uni ist es unauffälliger als die großen aufgeklappten Notebooks, die viele vor sich stehen haben.
Die für mich interessante Frage ist, ob das iPad als eBook sich durchsetzen wird. Vor allem im Bildungsbereich bin ich optimistisch, da dort die Vorzüge eines eBooks – Multimedialität, Interaktivität und Aktualitität – sehr gut zum Tragen kommen. Im kommenden Wintersemester möchte ich mit einer kleinen Gruppe von Studierenden entsprechende Versuche vornehmen, indem wir iPads zur Information, Kommunikation und Kooperation benutzen.
Eine Woche iPad
Nun habe ich seit einer Woche meinen iPad und bin sehr zufrieden damit. Besondre gefällt mir, dass er so klein und leicht ist, zugleich aber auch größer als das iPhone. Manche Apps sind besonders gelungen. Mit Keynote lassen sich gute Präsentationen machen, auch wenn man keine Videos einbinden kann. auch beim Präsentieren über einen Beamer wird nur die Keynote-Präsentation angezeigt oder die Videos, die man mit iTunes synchronisiert hat, sonst nichts, also auch nicht die anderen Apps. Dies ist ziemlich blöd. Ein gelungenes App stellt Smule dar, ein Klavier, das sich sehr gut spielen lässt, da die Grösse der Tasten bestimmt werden kann. Das Besondere ist aber, die Einstellung ‚duet‘, bei der man mit irgend jemanden auf der Welt, der gerade zur gleichen Zeit auch Smule benutzt, im Duett spielen kann. Die Partner werden per Zufall ausgewählt und man hat genau eine Minute gemeinsam. Ein tolles Erlebnis ist es, wenn der andere auf die eigenen Spielweisen eingeht. Auf einer Weltkarte sieht man auch, wo der oder die andere geht sich befindet. Auch die Tastatur vom IPad funktioniert sehr gut und sie lässt sich gut schreiben. Diesen Text habe ich auf dem iPad geschrieben. Ich möchte diesen Gerät jedenfalls nicht mehr missen.
Generation Porn?
Am Dienstag, den 18. Mai 2010, habe ich abends an der Fachhochschule in Frankfurt einen Vortrag zum Thema „Generation Porn?‘ gehalten, in dem es darum ging, wie Jugendliche (und nicht nur die) an Pornografie im Internet kommen und wie sie diese rezipieren. Es war ein interessiertes Publikum mit Lehrpersonen als auch Vertretern aus der Sexualberatung und natürlich auch Studierende aus der FH selbst. In der Diskussion wurde deutlich, dass ganz unterschiedliche Erfahrungen zur Thematik gemacht wurden. Zum einem wurde deutlich, dass das Sexualverhalten von Jugendlichen sich in den letzten Jahrzehnten kaum geändert hat, jedenfalls nicht so gravierend, wie man aufgrund der zunehmenden vielfältigen Zugangsmöglichkeiten zur Pornografie durch das Internet vermuten lässt. Zum anderen berichten aber Lehrer und Lehrerinnen über eine verstärkte Thematisierung pornografischer Erfahrungen von Jugendlichen und damit verbunden eine sehr starke Typisierung von Frauen bzw. Mädchen durch Jungens. Eine gelungene Studie hat in letzter Zeit die Medienwissenschaftlerin Petra Grimm und ihre Mitarbeiter aus Stuttgart vorgelegt. Unter dem Titel Porno im Web 2.0 wurden Jugendlichen in qualitativen Studien bezügliche ihres Pornokonsums und den daraus resultierenden Einflüssen auf ihre Sicht von Sexualität befragt. Bedeutsam scheint mir dabei zu sein, dass Jugendliche beiderlei Geschlechts eine sehr biologistische Sichtweise vertreten. Danach sind männliche Jugendliche von Natur aus sexueller orientiert und können damit auch ihren Pornokonsum rechtfertigen. Mädchen haben dagegen diesen Trieb nicht und gelten demnach auch als ‚Schlampe‘, falls sie ihren sexuellen Bedürfnissen nachkommen. Hier wäre näher zu untersuchen inwiefern die Geschlechtsrollenentwicklung von den Medienentwicklungen abhängig ist oder doch die familiale Sozialisation eine bedeutender Rolle spielt.
Auf ein Neues!
Nachdem ich nun seit August letzten Jahres mein Blog nicht weitergeführt habe (wofür ganz unterschiedliche Gründe – zB Zeit und Themen dafür finden- dafür verantwortlich sind) möchte ich nun wieder beginnen, für mich interessante Themen hier zu diskutieren. Angeregt wurde ich durch das gemeinsam mit Kerstin Mayrberger, Petra Bauer und Lena Groß durchgeführte Seminar in unserem Studienrichtung Medienpädagogik, in dem wir die beteiligten Studierenden angeregt haben, selbst ein Blog als ePortfolio zu führen. Es gibt viele Ideen, Themen und Gedanken, die mich beschäftigen, also genug Stoff für den Blog. Ich hoffe, dies findet auch Interesse bei allen.