Ed-Media – Part VI

Nun ist das Ende der Ed-Media 2009 gekommen und es heißt Abschied nehmen (ich bleibe aber noch eine WocheHawaii2009_alle_hoch länger auf Big Island, um an einigen Texten zu arbeiten). Was hat diese Tagung für mich bzw. uns gebracht? Es gab in vielen Vorträgen Anregungen für die eigene Arbeit, die ich in nächster Zeit aufgreifen werde. Zwei Themen scheinen besonders wichtig zu sein: ‚social networks’ als Lernumgebungen und ‚Personal learning environments’, die in die sozialen Netzwerke eingebunden sein sollten. Es wurde auch sehr kritisch mit dem Medieneinsatz umgegangen. David Merrill hat dies treffend ausgedrückt: „A bad lecture online is a terrible lecture“. Entscheidend ist der soziale, kulturelle und pädagogische Einsatz neuer Medien und da sind wir bei dem, was wir schon seit einiger Zeit als Motto unserer eigenen Arbeit ansehen: „Neues Lernen mit Medien„ und nicht „Lernen mit neuen Medien“. In diesem Sinne werden wir weiter an unseren Anwendungen arbeiten und deren Qualität auf der E-Media 2010 vorstellen, die in der wunderschönen und anregend Stadt Toronto stattfindet.

Ed-Media – Part V

Hawaii_merrillDie restlichen Keynotes sollen aber auch noch gewürdigt werden. Dazu gehören zum einem der Vortrag von David  Merrill, der zwar als Verbindung zwischen einem instruktionistisch orientierten und einem konstruktivistischen Ansatz gedacht war, jedoch sehr eng an dem ‚instructional design’ sich orientierte. Dies wurde auch in dem hinter seinem Rücken projizierten Twitter-Kommentaren sehr deutlich, die während seines Vortrags ihn heftig wegen seiner Rückwärtsgewandheit kritisierten und meinten, dass dies doch alles Diskussionen von vor zehn Jahren waren. Dies griff Tom Reeves in seinem hervorragenden Vortrag mit dem Titel „Little Learning, Big Learning: In Defense of Authentic Teask“ auf. Auch er wandte sich gegen den instruktionistischen Ansatz und verwendete dabei wissenschaftstheoretische wieHawaii2009_Reevesauch methodologische Argumente. Trotzdem war der Vortrag sehr konkret mit Beispielen und Anwendungen versehen, so dass keine Langeweile aufkam. Besonders hervorzuheben ist noch der Vortrag von James Morrison, eine schon emeritierter Professor, der aber in der ganzen Welt Hochschulen berät. Sein Vortrag lautete zwar „Addressing the Problem of Faculty Resistance to Using Educational Media in Active Leanring instructional Strategies“, aber anstatt ich zu halten, stellte er dem Publikum zwei Fragen, die sie in Gruppen beantworten sollten: „Was sind die Gründe für den Widerstand in den Fakultäten Hawaii2009_Morrisonbezüglich des Einsatzes neuer Medien in der Lehre?“ und „Wie kann am Besten der Widerstand überwunden werden“. Dies war eine gute Abwechslung und wurde auch entsprechend honoriert. Leider verblieb dabei aber nicht genügend Zeit, um seine Einschätzung und Antworten zu den beiden Fragen kennen zu lernen.Hawaii2009_Gruppen

Ed-Media – Part IV

Nun sind auch die anderen der AG Medienpädagogik mit ihren Präsentationen dran gewesen. Zuerst referierte PetraHawaii2009_Petra2 über die Anwendung „Interation and Commnication as Basis for Teaching Educational and Advisory Activities: A Blended Leaarning Application„. Sie hatte ein interessierte Publikum und neugierige Nachfragen. Und Ioanna präsentierte in einem ausgezeichneten Englisch die MekoLLi-Anwendung mit dem Titel „MekoLLi: Creating Multimedia Learning Environments in a Constructivist Context – An Online-Application for Prosepective Teachers“. Leider waren außer den AG-Mitgliedern nur wenige Teilnehmer Hawaii2009_Ioannada, was aber an dem letzten Panel Freitagvormittag kurz vor Ende der Tagung lag. Auch zeigte man sich für unsere Entwicklungen interessiert. Insgesamt wurde deutlich, dass unsere Arbeiten mit den meisten internationalen Entwicklungen mithalten können. Wir müssten nur mehr englischsprachige publizieren und unseren Forschungsanteil erhöhen bzw. erweitern. Die Erfahrungen von der Ed-Media 2009 in Hawaii sollten uns jedoch anspornen, hier mehr Engagement zuzeigen. Trotzdem bin ich sehr stolz auf die Leistungen unser AG Medienpädagogik, insbesondere natürlich auf diejenigen, die sich für die Ed-Media engagiert haben: Petra, Hannah, Lena, Ioanna und Betty. Vielen Dank!

Ed-Media 2009 – Part III

Abends war dann die Posterpräsentation, wo wir aus der AG Medienpädagogik unserer E-Learning-Anwendung BaSiS vorstellten. Lena, Petra, Betty und Ioanna beantworteten zwei Stunden lang die Fragen der interessiertenHawaii_Poster1Kongressteilnehmer. Insgesamt waren 150 Posters angekündigt, wobei jedoch ca. 40 Stände leer bleiben. Posterpräsentationen bieten eine gute Gelegenheit, mit anderen ins Gespräch zu kommen, da einfach mehr Zeit zur Verfügung steht. Auch kann man sich in Ruhe mit Projekten befassen und mit den Kolleginnen und Kollegen ein Gespräch führen. Bei den Poster-Awards sind wir entgegen den eigenen Hoffnungen leer Hawaii_poster2ausgegangen. Trotzdem zeigten die Gespräche ein großes Interesse an der Präsentation. Was besonders gut ankam und eine gewisse Attraktivität herstellte waren die Comics, die von allen gelobt wurden.

Ed-Media 2009 – Part II

Der heutige Tag brachte zwei interessante Vorträge, neben vielen anderen kleineren Präsentationen.  Stephens Downes machte in seinem Vortrag „Beyond Management. The Personal Learning Environment“ social networks fürHawaii_Downes die Gestaltung einer personalen Lernumgebng stark, Er zeigte an seiner eigenen PLE wie diese aufgebaut sein kann und welche Medien dazu genutzt werden können. In dem anderen Vortrag, von Richard Schwier „Pursuing the elusive metaphor of community in virtual learning environments“, wurde die interessante Unterscheidung zwischen formellen, informellen und nicht-formellen Lernen. Seine These ist auch, dass Engagement Hawaii_Schwiersim Online-Lernen wichtiger ist als Interaktion. Beide Vorträge waren sehr anregend und ich denke, dass ich einige Dinge in meine eigene Arbeit übernehmen werde. Die anderen Vorträgen, meist kleine Paper-Presentations, enttäuschten dagegen, da meist Banalitäten vorgestellt worden.