Medienpädagogisches Manifest

Mehre Institutionen in der Medienpädagogik haben ein ‚Medienpädagogisches Manifest‚ erarbeitet und veröffentlicht. Dazu zählen u.a. die GMK, die Kommission Medienpädagogik in der DGfE, das JFF sowie das Hans-Bredow-Institut in Hamburg. Mit diesem Manifest wird nachdrücklich eine stärkere Verankerung von Medienerziehung in den Bildungseinrichtungen gefordert. In diesem Sinne sind die enthaltenen Forderungen zu unterstützen. Jedoch muss zu einzelnen Forderungen kritisch angemerkt werden, dass die Medienpädagogik dazu auch eine Bringschuld hat. So liegt bisher kein umfassender Katalog von medienpädagogischen Standards für die einzelnen Bildungsgänge, ob Erzieherinnen, Lehrer oder Sozialarbeiter vor. Auch sind die vorhandenen BA- und MA-Studiengänge kaum aufeinander abgestimmt. Auch die Forderung nach vermehrt qualitativen Studien in der Medienpädagogik verkennt meines Erachtens die Forschungslage. Es fehlen für mich eher Studien, die sich der Kritik aus dem quantitativen Lager stellen können. Ich kann nur hoffen, dass nach dieser gemeinsamen Aktion nun auch Taten folgen, und die unterstützenden Verbände die genannten Forderungen in konkrete Vorschläge umsetzen.

Tagung „Ende der Kreidezeit“ am LI in Hamburg

Schultafel
Schultafel

Am 17. und 18. April 2009 war ich auf der Tagung „Ende der Kreidezeit“ am Institut für Lehrerbildung in Hamburg. Zum einen war es wirklich toll, all die netten Kolleginnen und Kollegen wieder zu treffen, die ich während meiner Hamburger Zeit von 1993 bis 2004 kennen und schätzen gelernt habe. Zum anderen war es aber auch eine sehr interessante Tagung, in der es um den Einsatz vom digitalen Medien in Schule und Unterricht ging. Inspirierend war der Hauptvortrag von Beat Döbeli, der durch sein Beats Biblionetz bekannt ist. Faszinierend war, wie Beat einen Teil seines Vortrags mit dem iPhone gestaltete. Ihm gelang es ausgezeichnet, die Vorteile dieses Geräts aufzuzeigen. Mit schönen Beispielen hat er deutlich gemacht, dass bei der Einführung der Kreidetafel Anfang des 19. Jahrhunderts die gleichen Diskussionen gab wie heute bei den neuen interaktiven Whiteboards, wie das Bild zeigt. Hamburg hat mit einem großen Investitionsprogramm vor, alle Schulen mit solchen interaktiven Tafeln auszustatten. Auf der Tagung konnte man sich zwei Geräte anschauen, eines der Firma SmartBoard, das andere der Firma Promethean. Sie unterschieden sich grundlegend durch ihre Technik. SMartBoards sind berührungsempfindlich, es lässt sich aber mit dem Finger darauf schreiben. Bei den AcitiveBoards von Promethean handelt es sich dagegen um eine widerstandsfähige Tafel, für das Schreiben oder Markieren wird jedoch ein Stift benötigt. Letzteres fand ich interessanter und werde bald Näheres darüber berichten.